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Gesundheits-Tipps

Trockener Husten durch Klimaanlage

Husten kann vielerlei Ursachen haben. Auch eine Reihe von Umwelteinflüssen können über kurz oder lang die empfindliche Schleimhaut im Rachen bzw. den Atemwegen reizen und damit zu Husten führen. Dazu gehören unter anderem Staub aber auch sehr trockene Luft, beispielsweise infolge der Benutzung von Klimaanlagen. Im folgenden Text soll auf die Entstehungsmechanismen von ebensolchem Husten eingegangen werden und erläutert werde, wann ein Arztbesuch vonnöten ist.[1]

Medizinische Fakten

Nahezu alle Erkrankungen der Lunge können das Symptom Husten hervorrufen. Trockene oder sehr staubige Luft sind mögliche Ursachen. Im beschriebenen Fall kommt es zu einer Überladung oder Überforderung der Selbstreinigungsmechanismen der Atemwege. Dies führt zu einer Reizung selbiger und in weiterer Folge zum Husten. Der Husten kann dabei trocken oder auch von Auswurf begleitet sein, abhängig von der Ursache oder auch der Dauer der Reizung. Wenn der Husten über mehrere Wochen besteht oder auch von hohem Fieber oder anderen Infektionszeichen begleitet ist, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. [2][3]

Biologischer Zusammenhang

Die Schleimhaut der Atemwege besitzt eine Reihe von Schutzmechanismen, um sich gegen schädliche Einflüsse von außen zu schützen. Die sogenannte mukoziliäre Reinigung ist ein wichtiger Bestandteil ebendieser Schutzmechanismen. In der Schleimhaut der Atemwege befinden sich eine Reihe von Zellen. Zum einen Schleim produzierende Zellen, sogenannte Becherzellen, zum anderen die oberflächlichen Schleimhautzellen, Flimmerepithelien genannt. Diese tragen an der Oberfläche Flimmerhärchen, welche von Schleim bedeckt sind. Werden jetzt Staub oder eventuell Krankheitserreger eingeatmet, bleiben diese störenden Organismen oder Substanzen im Schleimteppich kleben. Die Flimmerhärchen bewegen sich ständig in Richtung Rachen und transportieren den Schleimteppich inklusive Staub fortwährend nach oben. Wird jetzt eine zu große Menge Staub eingeatmet, ist eine Überlastung des Systems die Folge. Es kommt daraufhin zum Hustenreiz. Ähnlich ist es bei zu trockener Luft. Sie trocknet den Schleimteppich aus, was einen vermehrten Reiz auf die Flimmerepithelien auslöst und zum Husten führt. [4]

Zu beachten

Die Hustensymptomatik sollte sich bessern, sobald auch die Luftqualität verbessert wird. Wenn die Beschwerden über einige Wochen bestehen bleiben, sollte auf jeden Fall die Ursache gesucht werden. Diese könnten zum Beispiel eine Infektion der Atemwege, eine Bronchitis, eine Lungenentzündung oder auch ein einfacher Schnupfen sein. Auch wenn neben Husten noch eine Reihe weiterer Symptome auftreten, wie zum Beispiel hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Wenn es sich um eine schwere bakterielle Infektion handelt, ist eine antibiotische Behandlung notwendig.[2][3]

  1. Claus Kroegel et al.: Klinische Pneumologie:, Das Referenzwerk für Klinik und Praxi, 1. Auflage, 2014, s. Georg Thieme Verlag, S.368
  2. Kikawus Arastéh: Duale Reihe Innere Medizin. 3. überarbeitete Auflage, Georg Thieme Verlage, Stuttgart, 2013
  3. Murray Longmorge, Ian B. Wilkinson, Andrew Baldwin, Elizabeth Wallin: Oxford Handbook of Clinical Medicine, Oxford University Press 9th Edition, 2014
  4. Renate Lüllmann- Rauch: Taschenlehrbuch Histologie. 4. vollständig überarbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2012